Glossar

Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures)

Ergänzende finanzielle Kennzahlen, die nicht unmittelbar von den Rechnungslegungsvorschriften vorgegeben sind. Sie werden durch eine unternehmensspezifische Überleitungsrechnung ermittelt und basieren auf verpflichtenden (IFRS-)Kennzahlen.

Bertelsmann Value Added (BVA)

Eine Steuerungskennzahl zur Beurteilung der Ertragskraft des operativen Geschäfts und der Rentabilität des investierten Kapitals. Der BVA berechnet sich aus der Differenz von Net Operating Profit After Tax (NOPAT) und Kapitalkosten. Ausgangsbasis zur Berechnung des NOPAT ist das Operating EBITDA. Unter Abzug von planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen und bereinigt um Sondereinflüsse ergibt sich nach Modifikationen und unter Abzug pauschalisierter Steuern von 33 Prozent das für die BVA-Berechnung zugrunde gelegte NOPAT. Die Kapitalkosten entsprechen dem Produkt aus Kapitalkostensatz (einheitlich 8 Prozent nach Steuern) und investiertem Kapital (Aktiva, die dem operativen Unternehmenszweck dienen, abzüglich operativer Verbindlichkeiten, die dem Unternehmen unverzinslich zur Verfügung stehen).

Cashflow

Zuflüsse und Abflüsse von liquiden Mitteln eines Unternehmens innerhalb einer Periode.

Contractual Trust Arrangement (CTA)

Konzept zur Auslagerung und Insolvenzsicherung von Pensionsverpflichtungen durch Übertragung von Vermögenswerten auf einen Treuhänder. Übertragene Vermögenswerte werden nach IFRS als Planvermögen klassifiziert und mit Pensionsverpflichtungen des Unternehmens saldiert.

Corporate Governance

Bezeichnung für verantwortliche und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle.

Coverage Ratio (Zinsdeckungsgrad)

Die Coverage Ratio (Zinsdeckungsgrad) ist ein Finanzierungsziel. Sie berechnet sich aus dem Verhältnis von Operating EBITDA zum Finanzergebnis. Hierbei werden die im Jahresabschluss ausgewiesenen Zahlen modifiziert.

Customer Relationship Management (CRM)

Customer Relationship Management (CRM) ist ein strategischer Ansatz, der mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien Kundenbeziehungen von Unternehmen aufbaut, pflegt und festigt.

Equity-Methode

Die Equity-Methode ist eine Bilanzierungsmethode zur Berücksichtigung von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, bei der die Anteile zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt werden, dieser Ansatz aber in der Folge um etwaige Veränderungen beim Anteil des Eigentümers am Nettovermögen des Beteiligungsunternehmens angepasst wird.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert entspricht dem zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen aus den Vermögenswerten, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, aber nicht separat identifiziert und aktiviert werden können.

IFRS

Abkürzung für International Financial Reporting Standards. Rechnungslegungsnormen, die eine international vergleichbare Bilanzierung und Publizität gewährleisten sollen.

Impairment

Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Leverage Factor

Der Leverage Factor ergibt sich aus dem Verhältnis der wirtschaftlichen Schulden zum Operating EBITDA. Um eine Abbildung der tatsächlichen Finanzkraft von Bertelsmann über eine wirtschaftliche Betrachtungsebene zu ermöglichen, werden die im Jahresabschluss ausgewiesenen Zahlen modifiziert.

Operating EBITDA

Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen sowie vor Sondereinflüssen.

Rating

Ausdruck einer Bonitätseinschätzung bezüglich eines Schuldners oder eines Finanzinstruments durch eine auf Bonitätsanalysen spezialisierte Agentur.

SE & Co. KGaA

Eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) mit einer Europäischen Aktiengesellschaft (Societas Europaea = SE) als persönlich haftender Gesellschafterin (Komplementärin). Der persönlich haftenden Gesellschafterin obliegt die Geschäftsführung und Vertretung der KGaA.

Sondereinflüsse

Ertrags- oder Aufwandsposten, die aufgrund der Art, der Höhe oder der Seltenheit ihres Eintritts einen besonderen Charakter besitzen und deren Angabe relevant für die Beurteilung der Ertragskraft des Unternehmens bzw. seiner Segmente in der Periode ist. Hierunter fallen etwa Restrukturierungsmaßnahmen, Impairments und Gewinne/Verluste aus Beteiligungsverkäufen.

Supply Chain Management (SCM)

Supply Chain Management (SCM) ist ein strategischer Ansatz, der mit integrierten Logistikketten die vollstufige Organisation von Logistikprozessen vom Unternehmen zum Endkunden aufbaut, umsetzt und optimiert.

Syndizierte Kreditlinie

Kreditlinie unter der Beteiligung einer Gruppe von Banken.